Montag, 4. November 2013

Die Sache mit den 40°C...


Nun, es ist ja so:

Ich bin nun seit Mitte Mai mit unserem Pfefferchen zu Hause. Ich bin in Elternzeit und es ist toll. Ja, ich liebe es! Ich habe es mir so sehr gewünscht... nun ist es so wie ich es wollte und es ist toll. Punkt.

Es gibt Tage an denen strotze ich geradezu vor Energie. In meiner Welt bedeutet das, dass ich dann wirklich viel Elan habe... ich stehe dann morgens trotz bescheidener Nacht frisch und munter auf... biete meinem Kind ein tolles Animationsprogramm (gut, dass mich dabei niemand sieht!)... manage den Haushalt - koche, putze, wasche... rundum: mein Gott, an diesen Tagen bin ich Vorzeige-Mama-Hausfrau-Ehefrau!

Und dann gibt es diese Tage:
...das süßeste Baby wird morgens wach. Man selbst war eigentlich auch schon wach... hat sich aber noch tot gestellt in der Hoffnung, das Kindlein schläft durch diese Taktik noch 5 Minuten (och bitte, nur noch 5 Minuten!) länger. Nun ja, Baby lacht laut los (es ist im Übrigen das Schönste was meine Ohren jemals um diese Uhrzeit vernommen haben... und dennoch...)und man stellt gnadenlos fest: diese Nacht ist nun vorbei obwohl sie noch gar nicht richtig begonnen hat - jedenfalls für einen von uns nicht. 

An diesen Tagen schafft man es nicht, sich morgens zu duschen... die Haare zu machen... vernünftige Sachen anzuziehen... und das Schlimmste: ich schaffe es nichtmals, mir die Augenringe mit meinem deluxe Concealer (und der war wirklich teuer!) wegzuschminken. Einfach keine Zeit, keine Kraft und null Energie. Aber dafür ein glückliches Kind, dem mein Bespaßungsprogramm ausgerechnet heute nicht reicht!

An diesen Tagen ist unsere Wohnung ein Abbild meiner Gefühlswelt. Kurz: es sieht aus wie bei Hempels unterm Sofa - unangemeldeter Besuch hat seit Pfefferchens Geburt keine Chance mehr!

Was wäre ich also ohne meine bessere Hälfte? 

Er erwartet nie, dass das Essen frisch gekocht auf dem Tisch steht wenn er von der Arbeit heim kommt. 
Er ärgert sich nicht, wenn die Wohnung einem Schlachtfeld gleicht.
Er nimmt mich in den Arm und sagt mir, wie stolz er auf seine kleine Familie ist und dass alles gut ist, wie es ist - sehr gut.

Er packt mit an und unterstützt mich wirklich sehr.

An manchen Tagen vielleicht zu sehr (jetzt muss ich schmunzeln!).

Er krempelt dann die Ärmel hoch und legt los als gäbe es kein Morgen mehr. Da wird gewischt, geputzt, gekocht... und leider auch gewaschen.

Meine große Angst! 

Plötzlich sind alle Regeln des Wäschewaschens schnurzpiepegal! Da wird kreuz und quer in den Wäschekorb gelangt... EGAAAAL! 
30°C Handwäsche trifft auf 90°C Kochwäsche!
40°C Normalwaschgang trifft auf Wolle...

AUF WOLLE! AUF WOOOOOOOLLEEEEEE! 100 Mal habe ich gesagt bitte nie niemals Wolle mit den normalen Sachen. Bitte!

Hätte ich dann auch noch sagen müssen "Bitte keine Wolle nach dem Waschen in den Trockner!?" Ich befürchte, DAS habe ich wohl vergessen zu erwähnen. 





Ausgerechnet der Schlüttli! Er war dem Pfefferchen noch zu groß... naja, was soll ich sagen, nun passt er nicht mal mehr Peter, der Puppe.


Und das Schlimmste, er hatte sich soviel Mühe gegeben ("er war stets bemüht" würde in seiner Beurteilung stehen...). Die Wohnung blitze, die Wäsche, die es überlebte, war zusammengelegt und das Essen stand auf dem Tisch. 

Nur ich, ich saß da und weinte um meinen heiß geliebten Schlüttli.

Wäre dann nicht passiert, was einige Tage später "passierte", könnte ich auch heute noch nicht darüber lachen, geschweige denn einen Blogpost daraus machen. 

Fortsetzung folgt also ;)

Bis ganz baldigst
Ines & Pfefferchen

PS: Ehemann, hör bloß nicht auf mir im Haushalt zu helfen! :D Nur das Wäschewaschen lass lieber sein! ;*